Eingabemodalitäten
Die in die einzelnen Felder eingegebenen Daten stammen - je nachdem, ob es sich um Inschriften im älteren fuþark, Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork, Inschriften im anglo-friesischen fuþorc oder um Runica Manuscripta handelt - aus unterschiedlichen Quellen. Ein Quellenverzeichnis finden Sie hier.
In der Regel wurden die Daten den unten stehenden Eingabemodalitäten angepasst. In einigen wenigen Feldern (Transliteration, Übersetzung) wurden Daten unverändert aus anderen Quellen übernommen. Diese Einträge sind mit ©️ markiert.
Fanden sich in den verwendeten Quellen widersprüchliche oder keine Informationen zu einzelnen Feldern oder war es nicht möglich die Feldinhalte den Eingabemodalitäten in der vorgesehenen Weise anzupassen, gibt es hierzu ggf. Angaben im Kommentarbereich.
Siglen
Die Siglen der Runeninschrift/des Runeneintrags. Die fett gedruckte Sigle ist die Hauptsigle.
Die Siglen werden in der Form angegeben, die in anderen Datenbanken (rundata, runer.dk etc.) und in den Standardeditionen gebräuchlich ist.
Da in diesen Quellen die Angabe von Siglen hinsichtlich der Verwendung von Leerzeichen, Groß- und Kleinschreibung oder weiterer Zusätze teilweise unterschiedlich ist, wurden einige Siglen mehrfach aufgenommen, z.B. beim Brakteaten von Darum (IV) neben „IK 129,2“ auch „DR IK129,2“ (Schreibung der Sigle in rundata) und „SJy IK129,2“ (Schreibung der Sigle in runer.dk).
Bei den Runica Manuscripta wird die Sigle der Handschrift genannt.
Bei Neufunden, die noch keine bekannte Sigle haben, wird ersatzweise die Erstpublikation (Autor Jahr, Seite) genannt.
Als Hauptsigle wird die für den Runenfund am häufigsten verwendete oder aktuellste Sigle betrachtet. Hauptsiglen sind für die dänischen Inschriften die Landschaftssiglen aus runer.dk, für die schwedischen und norwegischen Inschriften die Siglen aus rundata 3.1, für die Brakteaten die IK-Siglen, für die Inschriften im älteren Futhark, die nicht aus Dänemark, Schweden oder Norwegen stammen und bei denen es sich nicht um einen Brakteaten handelt, die KJ-Siglen, für alle übrigen Inschriften die Siglen aus rundata 3.1.
Ein Siglenverzeichnis finden Sie hier.
Namen
Weicht ein gängiger Inschriftname von dem Muster „Träger von Fundort“ ab, z.B. „Franks Casket“ oder „Skanomodu Solidus“, wird dieser hier angegeben.
Wenn ein Runenfund unter mehreren Namen bekannt ist oder es Namen gibt, die in der älteren Literatur geläufig waren, so werden diese hier ebenfalls angegeben. Auch alternative/ältere Schreibungen und alternative Nummerierungen werden hier genannt.
Bei den Runica Manuscripta werden ggf. Namen von Codices angegeben, z.B. „Codex Frisianus“.
Fundort
Der Ort, an dem das runische Objekt bzw. der Runeneintrag gefunden wurde. Häufig stellt der Fundort den zweiten Teil des geläufigen Fundnamens dar, der der Identifizierung des Runenfundes dient, z.B. „Stein von Alnmouth“ oder „Ortband von Thorsberg“.
Der Fundort wird in der Regel in der jeweiligen Landessprache und in der modernen Form (orthographisch und grammatisch) angegeben. Abweichende/ältere Schreibungen finden sich kleingedruckt unter der Überschrift oder können mithilfe der Suchfunktion ermittelt werden.
Ist der Fundort nicht bekannt, ist „Unbekannter Fundort/Unknown Findspot“ angegeben.
Bei den Runica Manuscripta wird die genaue Position des runischen Eintrags in der Handschrift genannt, z.B. „bl. 8v untere Marginale“. In Klammern wird das Land des Aufbewahrungsortes der Handschrift angegeben, eine weitere geographische Einordnung erfolgt nicht.
Gemeinde: Zunächst werden Einheiten auf kommunaler Ebene genannt, z.B. in Schweden die socknar oder kommunar, in Norwegen die kommuner, in Dänemark die sogne, in Deutschland Gemeinden, in Großbritannien civil parishes etc.
Bezirk: Unter Bezirk werden untergeordnete Einheiten verstanden, z.B. in Deutschland die Landkreise, in Großbritannien die counties, in Schweden die härader, in Dänemark die amter etc.
Landschaft: Unter Landschaft werden übergeordnete Einheiten verstanden, z.B. Bundesländer in Deutschland, bzw. größere Regionen oder Provinzen, z.B. die fylke in Norwegen. Bei einigen Ländern sind an dieser Stelle historische Provinzen angegeben, bei denen es sich nicht um aktuelle Verwaltungseinheiten handelt, z.B. in Schweden „Västmanland“ oder „Östergötland“ oder in Großbritannien „Northumbria“.
Land: Als Länderkürzel dienen Autokennzeichen.
Transliteration
Vorläufiges Sammelfeld für Transliterationen aus verschiedenen Quellen mit den jeweils dort verwendeten Transliterationsverfahren.
Die Transliterationen wurden den folgenden Quellen entnommen:
- Inschriften im älteren fuþark: Datenbank des Kieler Runenprojekts (runenprojekt.uni-kiel.de)
- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus Dänemark: Datenbank Danske Runeindskrifter (runer.ku.dk)
- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus anderen Ländern: rundata 2.5 (http://www.nordiska.uu.se/forskn/samnord.htm)
- Runica Manuscripta: Bauer, Alessia / Heizmann, Wilhelm. Runica manuscripta: die nordische Tradition. (in Vorbereitung) Hinweise zum Transliterationsverfahren finden sich hier.
- Die Transliterationen der Inschriften im anglo-friesischen fuþorc wurden eigens für das Feld Transliteration erstellt. Sie sind work in progress und können sich daher im Lauf der Projektarbeit noch ändern.
Die Transliterationsprinzipien entsprechen grundsätzlich denen der geplanten Editionen, i.e. Editionof the Old English Runic Inscriptions. Vol. 1: The Pre-Old English Inscriptions, ca. 400-600; Vol. 2: The Old English Inscriptions, ca. 600-1100. Sieweichen u. a. aus technischen Gründen jedoch in einigen Punkten von diesen ab. Eine Liste der Transliterationsprinzipien findet sich hier.
Übersetzung
Vorläufiges Sammelfeld für dt. bzw. engl. Übersetzungen aus verschiedenen Quellen.
Deutsche Übersetzungen wurden den folgenden Quellen entnommen:
- Runica Manuscripta: Bauer, Alessia/Heizmann, Wilhelm. Runica manuscripta: die nordische Tradition. (in Vorbereitung)
Englische Übersetzungen wurden den folgenden Quellen entnommen:
- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus Dänemark: Datenbank Danske Runeindskrifter (runer.ku.dk)
- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus anderen Ländern: rundata 2.5 (http://www.nordiska.uu.se/forskn/samnord.htm)
Die Übersetzungen zu den Inschriften im älteren fuþark, den Inschriften im anglo-friesischen fuþorc sowie die englischen Übersetzungen zu den Runica Manuscripta wurden eigens für die Übersetzungsfelder erstellt, basieren jedoch in einigen Fällen auf Übersetzungen in anderen Quellen.
Angaben zum Objekt
Objektklasse
Übergeordnete Angabe zur materiellen Klassifizierung des beschrifteten Objekts, z.B. „Trachtbestandteil“ bei Fibeln, Gürtelschnallen etc. oder „Waffe/Waffenzubehör“ bei Speer-/Lanzenschäften.
Die zugehörige untergeordnete Angabe findet sich im Feld Objekttyp.
Die möglichen Werte der Felder Objekttyp und Objektklasse entnehmen Sie der Tabelle in der rechten Spalte dieser Seite.
Objekttyp
Untergeordnete Angabe zur materiellen Klassifizierung des beschrifteten Objekts, z.B. „Gürtel/Riemen“ bei Gürtelschnallen oder „Nahkampfwaffe“ bei Speer-/Lanzenschäften.
Die zugehörige übergeordnete Angabe findet sich im Feld Objektklasse.
Die möglichen Werte der Felder Objekttyp und Objektklasse entnehmen Sie der Tabelle in der rechten Spalte dieser Seite.
Träger
Das Objekt, auf bzw. in dem die Runen überliefert sind. Häufig stellt diese Trägerbezeichnung den ersten Teil des geläufigen Fundnamens dar, der der Identifizierung des Runenfundes dient, z.B. „Stein von Alnmouth“ oder „Ortband von Thorsberg“.
Angegeben wird in der Regel die einfache Objektbezeichnung, ohne Differenzierung in Bezug auf das Material bzw. die Materialzusammensetzung. Ausnahmen bilden die Fundgruppen „Stein“, „Kalkinschrift“ bzw. „Putzinschrift“ und „Holzinschrift“, die als „Trägerbezeichnungen“ verwendet werden, da sie den ersten Teil des geläufigen Fundnamens darstellen.
Bei den Runica Manuscripta wird die Sigle der Handschrift genannt, z.B. „NKS 138 c 8vo“.
Angegeben werden auch Zusätze zur Trägerbezeichnung, die der Differenzierung verschiedener gleichartiger Objekte von einem Fundort dienen. Je nachdem, was in der aktuellen Forschungsliteratur für den jeweiligen Fund üblich ist, werden arabische oder römische Zahlen oder Buchstaben verwendet, z.B. „1“ (beim Ortband 1 von Vimose), „II“ (bei der Bügelfibel II von Nordendorf) oder „A“ (bei der Bügelfibel A von Weimar).
Gibt es für einen Fund unterschiedliche Nummerierungen, wird die geläufigste angegeben. Alternative oder ältere Nummerierungen werden, zusammen mit Träger- und Fundortbezeichnung, kleingedruckt unter der Überschrift angegeben, z.B. beim Stein 1 von Vestermarie: „Vester Marie-stenen IV“.
Zustand [Träger]
Erhaltungszustand des Objekts/der Handschrift.
Die Daten sollen eine allgemeine Einschätzung zum Erhaltungszustand des beschrifteten Objekts/der Handschrift ermöglichen.
Es gibt folgende Optionen:
gut | wenn Oberfläche und Form gut erhalten sind |
beeinträchtigt; gut | wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist, die Form jedoch intakt |
gut; fragmentiert | wenn die Oberfläche gut erhalten ist, es in Bezug auf die Form jedoch Einschränkungen gibt |
beeinträchtigt; fragmentiert | wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist und es in Bezug auf die Form Einschränkungen gibt |
Existieren mehrere Fragmente eines Objekts, werden die Angaben zu den einzelnen Fragmenten durch „+“ aneinandergereiht, z.B. „beeinträchtigt; fragmentiert+gut“.
Falls das Objekt nicht mehr existiert, ist „†“ angegeben.
Materialklasse
Übergeordnete Angabe zum Material des beschrifteten Objekts, z.B. „Stein“ bei Runensteinen oder „Holz“ bei Speer-/Lanzenschäften. Bei den Runica Manuscripta wird zwischen „Pergament“ und „Papier“ unterschieden.
Die zugehörige untergeordnete Angabe findet sich im Feld Material.
Material
Untergeordnete Angabe zum Material des beschrifteten Objekts, z.B. „Granit“ bei Runensteinen oder „Esche“ bei Speer-/Lanzenschäften. Bei den Runica Manuscripta erfolgt keine weitere Differenzierung.
Die zugehörige übergeordnete Angabe findet sich im Feld Materialklasse.
Gibt es verschiedene Möglichkeiten, unter denen keine Entscheidung getroffen werden kann, können diese mit Schrägstrich genannt werden, z.B. „Eibe/Esche“.
Sofern möglich können die Angaben auch weiter spezifiziert sein, wie durch Angabe der Farbe und Korngröße bei Steinen (z.B. „grau, feinkörnig“) oder des Tiers und der Knochenart (z.B. „Elch, Röhrbein“) bei Knochen.
Objektmaße
Relevante Maße des beschrifteten Objekts bzw. der Runeninschrift.
Es werden grundsätzlich drei Angaben in einer festen Reihenfolge (Länge/Höhe; Breite; Dicke bzw. Blattzahl bei den Runica Manuscripta) gemacht. Als Länge/Höhe gilt dabei die größte Ausdehnung des Objekts/der höchste Zahlenwert.
Alle Angaben werden in der Einheit cm erfasst.
Variieren die Maße an verschiedenen Stellen des Objekts, werden sie mit „von … bis …“ angegeben, z.B. „85-87; 62-75; 24-28“.
Ist einer der Werte nicht ermittelbar, wird an seiner Stelle „-“ angegeben, z.B. „126; 63; -“.
Ist keiner der drei Werte bekannt, wird „-; -; -“ angegeben.
Handelt es sich um ein rundes Objekt, so erscheint das Zeichen für den Durchmesser vor der Angabe des Zahlenwertes, z.B. „Ø10,3“.
Bei Inschriften auf Felsplatten und Felswänden sowie bei Putz-, Holz- und Steininschriften werden ersatzweise die Maße der Inschrift, d.h. Länge und Breite, mit dem Zusatz „(Inschrift)“ angezeigt, z.B. „120; 16-17 (Inschrift)“.
Existieren mehrere Fragmente eines Objekts, werden die Objektmaße der einzelnen Fragmente durch „+“ aneinandergereiht, z.B. „80; 45; - + 62; 42; -“.
Die Präzisierung oder Relativierung der Angaben durch Voranstellung vor den Zahlenwert von „max.“ und „ca.“ ist möglich, z.B. „ca. 3; ca. 2; - “.
Vollständig [Träger]
Vollständigkeit des Objekts/der Handschrift. Angegeben ist
ja | für vollständig erhaltene Objekte/Handschriften |
nein | für nicht vollständig erhaltene Objekte/Handschriften |
† | für Objekte/Handschriften, die verloren gegangen, zerstört etc. sind |
Externe Datierung
Die gemäß dem aktuellen Forschungsstand zuverlässigste Datierung.
In den meisten Fällen ist dies die archäologische Datierung des Fundgegenstands. Da eine archäologische Datierung jedoch nicht in allen Fällen möglich ist (z.B. bei Steinsetzungen oder den Runica Manuscripta), können auch andere Merkmale zur Datierung heranzogen werden.
Genannt werden in der Regel Anfang und Ende des nach aktuellem Forschungsstand anzusetzenden Datierungszeitraums.
Durch die entsprechende Angabe im Feld Datierungsartwird die Datierungsgrundlage im Einzelnen sichtbar.
Die Datierungen wurden den folgenden Quellen entnommen:
- Inschriften im älteren fuþark: Datenbank des Kieler Runenprojekts (runenprojekt.uni-kiel.de)
- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus Dänemark: Datenbank Danske Runeindskrifter (runer.ku.dk)
- Inschriften im jüngeren fuþąrk/fuþork aus anderen Ländern: rundata 2.5
- Runica Manuscripta: Bauer, Alessia / Heizmann, Wilhelm. Runica manuscripta: die nordische Tradition. (in Vorbereitung)
Zu den Datierungen der Inschriften im anglo-friesischen fuþorc s. jeweils die Angaben im Kommentarfeld.
Datierungsart
Die Datierungsgrundlage der im Feld Externe Datierung angezeigten Datierung. Es gibt folgende Optionen:
arch. | archäologisch (ggf. weiter differenziert) |
arch./typ. | archäologisch typologisch |
arch./dendro. | archäologisch dendrochronologisch |
arch./strat. | archäologisch stratigraphisch |
numismat. | numismatisch (bei Münzen) |
palaeograph. | paläographisch (bei Handschriften) |
iconograph. | ikonographisch (bei Brakteaten und Objekten, die neben der Inschrift ein Bildelement aufweisen) |
hist. | historisch |
ling. | linguistisch |
selbstdatierend |
Kommen mehrere Datierungsarten zum Einsatz (und zum selben Ergebnis), besteht die Möglichkeit der Kombination mit „+“, z. B. „arch.+iconograph.“
Bei kunsthistorischen Datierungen werden die Optionen „arch.“ oder „iconograph.“ gewählt, z.B. bei Franks Casket.
Kontext
Fundkontext des runischen Objekts bzw. des Runeneintrags.
Bei den epigraphischen Runen wird der weitere archäologische Kontext genannt, bei den Runica Manuscripta der Inhalt der Handschrift insgesamt.
Für den archäologischen Kontext der epigraphischen Runen gibt es die Optionen Bestattung, Siedlung, Depot, Einzelfund sowie Handel, Schenkung und„-“, wenn der Kontext nicht erschließbar ist.
Bei den Runica Manuscripta wird differenziert nach Historiographische Literatur und Rechtstexte, Metalinguistisches (Schriftsammlungen und grammatisches Schrifttum), Prosaliteratur bzw. Dichtung, Religiöse Literatur und Mythologie, Enzyklopädisches bzw. Aberglaube (u.a. Komputistisches, Geographisches, Medizinisches; Magie und Zauber, Astrologisches, Geomantie, Esoterisches, Alchemistisches) und Sammelhandschrift (ohne bestimmten Schwerpunkt).
Fundjahr
Das Jahr/der Zeitraum, in dem das runische Objekt gefunden bzw. die Runeninschrift entdeckt wurde.
Sofern die Inschrift erst Jahre nach der Auffindung des Objektes entdeckt wurde, werden beide Jahreszahlen (die Entdeckung der Inschrift in Klammern) angegeben, z.B. „1850(1880)“. Ist das Fundjahr der Inschrift, aber nicht des Objekts bekannt, wird z.B. „-(1880)“ angegeben.
Sind verschiedene Teile eines Objekts in unterschiedlichen Jahren gefunden worden, werden die Jahreszahlen mit „+“ aneinandergereiht, z.B. „1880+1885+1924“.
Gibt es widersprüchliche Angaben in Bezug auf das Fundjahr, werden die Alternativen unter Verwendung von „/“ genannt, z.B. „1848/1850“.
Ist das Fundjahr unbekannt, kann das Jahr der ersten schriftlichen Erwähnung in Dokumenten (Briefen, Museumsverzeichnissen) oder in der Literatur angegeben werden, z.B. „1854>F“.
Ist keine Angabe zum Fundjahr von Objekt oder Inschrift möglich, wird „-“ angegeben. Bei den Runica Manuscripta erfolgt generell die Angabe „-“.
Angaben zur Inschrift
Runenreihe
Allgemeine Zuordnung der in der Inschrift verwendeten Runenzeichen.
Es gibt folgende Optionen älteres fuþark, pre-fuþorc, fuþorc, fuþorc, jüngeres fuþąrk/fuþork, Mittelalterrunen und nachreformatorische Runen.
Befinden sich auf einem Objekt zwei Inschriften, die unterschiedlichen Runenreihen zugordnet werden können, werden beide Reihen mit „+“ verbunden angegeben, z.B. „älteres fuþark+jüngeres fuþąrk/fuþork“ beim Stein von Skåäng.
Ist die Zuordnung zur Runenreihe in der Forschung umstritten, werden beide Bezeichnungen mit Schrägstrich angegeben, z.B. „älteres fuþark/pre-fuþorc (?)“ beim Scheidenmundblech von Bergakker.
Ist abschließend keine Zuordnung zu einer Runenreihe möglich, wird ein Strich „-“ eingegeben, z.B. bei der Steinplatte von Eketorp.
Inschriftcharakter
Zusammensetzung und Charakter der verwendeten Zeichen bzw. der Gesamtinschrift(en) auf dem runischen Objekt. Die verschiedenen Möglichkeiten sind:
run. | rein runisch |
scripta mixta | Runen und andere Schriftzeichen nebeneinander in einem Wort/in einer Inschrift bzw. bei den Runica Manuscripta im unmittelbaren Kontext |
bi-script | Runen und andere Schriftzeichen (zumeist lateinische Schriftzeichen) nebeneinander in zwei getrennten Inschriften auf einem Objekt |
Runenreihe | Runenreihe bzw. Teile davon (fuþark-Abfolge) |
Runenalphabet | Runenalphabet bzw. Teile davon (alphabetische Abfolge) |
?run. | runenähnliche Zeichen oder Inschriften, deren runischer Charakter fraglich ist |
cryptica | Geheimrunen |
Treffen mehrere dieser Optionen zu, werden die betreffenden Eingaben durch „+“ miteinander verknüpft, z.B. „run.+?run.“ oder „run.+Runenreihe“.
Ikonographische Elemente
Angaben bezüglich der Kollokation von Text, Bild und anderen Zeichen auf dem runischen Objekt bzw. in der Runenhandschrift. Angegeben ist:
ja | wenn auf dem Objekt/in der Handschrift Bilddarstellungen, Beizeichen, Ornamente etc. vorkommen, |
nein | wenn dies nicht der Fall ist. |
Zustand [Inschrift]
Erhaltungszustand der Inschrift/des Runeneintrags. Die Daten sollen eine allgemeine Einschätzung zum Erhaltungszustand der Inschrift bzw. des Runeneintrags ermöglichen.
Angegeben ist
gut | wenn Oberfläche und Form gut erhalten sind, |
beeinträchtigt; gut | wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist, die Form jedoch intakt, |
gut; fragmentiert | wenn die Oberfläche gut erhalten ist, es in Bezug auf die Form jedoch Einschränkungen gibt, |
beeinträchtigt; fragmentiert | wenn die Oberfläche beeinträchtigt ist und es in Bezug auf die Form Einschränkungen gibt. |
Existieren mehrere Fragmente eines Objekts, werden die Angaben zu den einzelnen Fragmenten durch „+“ aneinandergereiht, z.B. „beeinträchtigt; fragmentiert+gut“.
Falls die Inschrift bzw. das Objekt (samt Inschrift) nicht mehr existiert, ist „†“ angegeben.
Vollständig [Inschrift]
Erhaltungszustand der Inschrift/des Runeneintrags.
Angegeben ist:
ja | für vollständig erhaltene Inschriften/Runeneinträge, |
nein | für nicht vollständig erhaltene Inschriften/Runeneinträge, |
† | für Objekte/Handschriften (samt Inschrift/Runeneintrag), die verloren gegangen, zerstört etc. sind. |
Angaben zum Aufbewahrungsort
Hier gibt es - je nachdem, wo sich der Inschriftträger befindet und wie er aufbewahrt wird - unterschiedliche Angaben.
Museum: Wird der Inschriftträger in einem Museum oder einer anderen öffentlichen Einrichtung aufbewahrt, wird hier der Name des Museums/der Einrichtung (mit Ort und Land) angegeben, z.B. „National Museum of Scotland (Edinburgh, GB)“ oder „Riksantikvarieämbetet (Stockholm, S)“.
Es folgen die Inventarnummer, Links zur Website und zu einer Karte mit der Position sowie die Möglichkeit, sich alle Funde, die in diesem Museum/dieser Einrichtung aufbewahrt werden, anzeigen zu lassen.
Befindet sich ein Inschriftträger im Besitz eines Museums, ist aber in einem anderen Museum ausgestellt, werden beide Museen angegeben, z.B. „Historiska museet/Gotlands museum (Stockholm, S/Visby, S)“. Die weiterführenden Informationen beziehen sich nur auf das Museum, in dem sich das Objekt aktuell befindet.
Bei den Runica Manuscripta wird die Bibliothek genannt, in der die Handschrift aufbewahrt wird, z.B. „Landsbókasafn Íslands (Reykjavík, IS)“. Unter Inventarnummer wird die Handschriftensigle genannt.
Privatbesitz: Befindet sich ein Objekt in Privatbesitz werden in der Regel keine weiteren Informationen gegeben.
†: Ist der Inschriftträger, verloren gegangen oder zerstört, gibt es keine Angaben zum Aufbewahrungsort. Möglicherweise finden sich Informationen zu einem früheren Aufbewahrungsort des Objekts im Kommentar.
in situ: Befindet sich der Inschriftträger noch am ursprünglichen Fundort, wird darauf mit dem Eintrag „in situ“ verwiesen. Man kann sich die Position auf der Karte anzeigen lassen und findet in einigen Fällen auch nähere Angaben zum Fundort sowie einen weiterführenden Link.
anderer Aufbewahrungsort: Wenn sich das Objekt/die Inschrift weder in situ noch in einem Museum befindet, sondern in einer Kirchen, auf einem Friedhof, in freier Natur etc., wird der Aufbewahrungsort näher beschrieben, z.B. „inside the church, Andreas Church, Andreas, Isle of Man, GB“. Die Angaben erfolgen bei Funden aus D, DK, N, S, IS, FO und GB in der jeweiligen Landessprache, bei Funden aus anderen Ländern auf Deutsch oder Englisch. Man kann sich die Position auf der Karte anzeigen lassen und findet vielfach auch einen weiterführenden Link.
unbekannt/noch nicht gesetzt: Dieser Eintrag wird verwendet, wenn der Aufbewahrungsort des Inschriftträgers unbekannt ist oder noch nicht in die Datenbank eingegeben.