Lousgård, bead

Fundort/GIS-Daten: Die genaue Lage des Fundorts konnte nicht festgestellt werden. Die GIS-Daten beziehen sich auf den Østerlarsker Sogn. Objekt: Die Perle war Teil einer Kette und wurde zusammen mit 45 weiteren Perlen in einem Frauengrab gefunden. Das Objekt bestand aus einem Kern aus Holz und festgenagelten Endstücken aus verzinnter Bronze. Nur die bronzenen Endstücke sind erhalten (vgl. Moltke 1956). Inschrift/Runenreihe: Moltke (1956, 4; 1985, 161) erwägt, die Inschrift dem jüngeren Futhark (Helnæs-Gørlev-Typ) zuzuordnen, da die Sequenz auf Seite A nur so sprachlich sinnvoll sein könnte. Stoklund (2001, 570; 2003; 857-858; 2010, 243) rechnet die Inschrift dagegen eher dem älteren Futhark zu und bezeichnet sie als "senurnordisk"; sie vergleicht Form und Funktion der Runen mit Eggja und Setre: bei Rune 6 auf Seite A müsse es sich wegen der Datierung der Perle und des sekundär verwendeten Bronzebleches - die Inschrift wurde vor der sekundären Verwendung als Endblech der Perle angebracht - eher um eine n-Rune, nicht um eine a-Rune handeln. Die Lesung von Rune 2 als s liegt näher als eine Lesugn als ᴀ, da dies eher dem Standardwert der Form entspricht. Externe Datierung: Die Perle stammt aus einem Grabfund (Grab 10), der wegen der beigegebenen Gewandnadeln dem Zeitraum von ca. 660-700 zuzuweisen ist (Jørgensen/Stoklund 2001; Stoklund 2003, 855).